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Thema: - VERSCHIEDENE RELIGIONEN - Di 12 Sep - 20:11
Innerhalb von Westeros gibt es verschiedene Religionen und Glaubensrichtungen. Damit ihr eine bessere Übersicht habt, findet ihr hier die Bekanntesten aufgelistet. Dieser Thread dient nur der Erklärung und schränkt keinesfalls die Religionsfreiheit der Mitglieder ein.
Glaube an die Sieben:
Der Glaube an die Sieben entstand vor etwa 6.000 Jahren in Andalos, einem Gebiet auf dem Kontinent Essos. Gemäß der Legende zeigten sich den Andalen die Sieben Aspekte des einen Gottes. Später segelten die Andalen nach Westeros und begannen ihre Invasion. Einige ihrer Krieger ritzten sich den siebenzackigen Stern, das Symbol ihrer neuen Religion, in das Fleisch, um ihre Ergebenheit zu demonstrieren. Den Andalen gelang es, die Ersten Menschen zu unterwerfen und die Kinder des Waldes zu vertreiben, deren Magie sie für Blasphemie hielten.
Der Glaube besagt, dass es einen Gott gebe, der über sieben Gesichter oder Aspekte verfüge. Jeder von ihnen repräsentiere dabei einen Teil des Lebens oder der Existenz: Der Vater: Gerechtigkeit. Die Mutter: Mutterschaft, Fruchtbarkeit und Barmherzigkeit. Die Jungfrau: Unschuld, Keuschheit und Schönheit. Das Alte Weib: Weisheit, Wahrheit und das Licht. Der Krieger: Mut, Stärke und der Sieg im Kampf. Der Schmied: Arbeit und Handwerk. Der Fremde: Unbekanntes und der Tod. Der Fremde wird weder als Mann noch als Frau dargestellt, wodurch der Anteil von drei männlichen und drei weiblichen Aspekten innerhalb der Gottheit ausgeglichen ist. Im Gegensatz zu den anderen Aspekten, die in der Kunst menschlich erscheinen, variiert die Darstellung des Fremden, der aufgrund seiner unbekannten und furchterregenden Natur manchmal als Skelett oder unmenschliche Kreatur dargestellt wird.
Die alten Götter des Waldes sind eine Reihe von namentlich nicht bekannten Göttern und Geistern der Natur, welche von den Menschen, heute fast ausschließlich im Norden, verehrt werden. Sie ist die alte Religion Westeros', die während des Einfalls der Andalen, vom Glauben der Sieben größtenteils verdrängt wurde. Obwohl beide Religionen auf Westeros schon gemeinsam über 6.000 Jahre existieren, gibt es immer noch Spannungen zwischen frommen Anhängern beider Religionen.
Ursprünglich wurden die alten Götter von den Ureinwohnern Westeros', den Kindern der Waldes, angebetet. Dies geschah schon vor 12.000 Jahren, bevor die Ersten Menschen aus dem Osten kamen. Die Kinder des Waldes und ihre Priester, genannt die Grünseher, bekämpften die Ersten Menschen erfolgreich. Daraus resultierte ein Friedensvertrag und die Verständigung in Zukunft gemeinsam und friedlich in Westeros zu leben. Im Laufe von 4.000 Jahren Zusammenleben hatten die meisten der ersten Menschen auch die alten Götter des Waldes als ihre Götter angenommen. Der Glaube lehrt, dass es unzählige namenlose Götter sowie Geister der Natur gibt, welche in jedem Baum, jedem Stein oder Strauch leben. Die Gläubigen haben im Gegensatz zu den Anhängern des Glaubens der Sieben keine aufwendigen Zeremonien vorzubereiten oder großartige Strukturen oder Hierarchien einzuhalten. Stattdessen beten sie in aller Stille in einem Götterhain, kleinen Waldflächen, die meist innerhalb einer Burg liegen. In der Mitte eines Götterhains befindet sich in der Regel ein Wehrholzbaum mit einem geschnitzten Gesicht. Götterhaine gelten als heilige Plätze und ihre Wehrholzbäume sind am ehesten mit einem Schrein gleichzusetzen. Versprechen oder Eide, welche vor solch einem Herzbaum abgelegt werden, gelten als verbindlich.
Zwar ist der Glaube viel persönlicher und weniger streng strukturiert als andere, aber trotzdem gibt es grundlegende soziale Verhaltensweisen, welche der Glaube vorschreibt. Sippenmord, Blutschande oder das Zeugen von Bastarden ist verboten. Auch das Gesetz der Gastfreundschaft wird groß geschrieben.
Der Ertrunkene Gott ist eine monotheistische Gottheit, die ausschließlich auf den Eiseninseln von Westeros verehrt wird. Wie der Norden, der mehrheitlich zu den alten Götter des Waldes betet, sind die Eiseninseln einer der wenigen Orte, an denen der Glaube an die Sieben nicht weit verbreitet ist. Der Glaube an den Ertrunkenen Gott rechtfertigt die Lebensweise der Eisenmänner, die hauptsächlich auf Piraterie und Plünderung beruht. Die Anhänger glauben, dass ihr Gott das Feuer aus dem Meer brachte und es ihre Aufgabe ist, zu plündern, zu morden und zu brandschatzen. Deshalb sind wichtige Bestandteile ihrer Religion das Meer und ihre Fähigkeit als Seefahrer. Es ist kein verächtlicher Akt, einen Feind zu ermorden, sondern eine fromme Tat, denn ein Junge der Eiseninseln wird erst zum Mann und damit vollwertiges Mitglied der Eisenmänner, wenn er einen Gegner im Kampf tötet. Bestätigung erhält durch die Religion, die dazu anregt, den "Eisernen Preis" zu zahlen, statt den "Goldenen Preis". Das heißt, es ist besser, sich mit Gewalt das zu nehmen, was man will, statt dafür zu bezahlen.
Die Religion der Eisenmänner wird deshalb von Außenstehenden als einfache Entschuldigung dafür betrachtet, plündern und morden zu dürfen, ohne höhere Konsequenzen fürchten zu müssen. Bewohner der Eiseninseln nehmen ihren Glauben jedoch sehr ernst und haben ein strukturiertes Glaubenssystem entwickelt, das bereits mehrere Jahrhunderte bestand hat. Sie glauben an einen uralten Kampf zwischen dem Ertrunkenen Gott und dem Sturmgott, den Letzterer für sich entschied und den Ertrunkenen Gott daraufhin in eine Halle auf dem Meeresboden sperrte, wohingegen der Sturmgott fortan im Himmel lebte. Er ist ständig damit bemüht, Unwetter zu erschaffen, welche die Schiffe der Eisenmänner zerstören sollen.
Die Eisenmänner fürchten nicht das Ertrinken, da ein wichtiger Aspekt ihrer Religion die Wiederauferstehung ist. Ihr Gott persönlich soll im Meer zum Wohle der Eisenmänner ertrunken sein und kehrte "Härter und Stärker" zurück. Das Ertrinken wird aber auch als Ritual genutzt, um Feinde dem Ertrunkenen Gott zu opfern. Als Belohnung für ihre Furchtlosigkeit sollen Eisenmänner nach ihrem Tod in die Halle des Ertrunkenen Gottes einziehen, um dort Feste zu feiern und von Meerjungfrauen gepflegt zu werden. Ertrinkt einer von ihnen, so glaubt man, dass es notwendig war, denn der Ertrunkene Gott benötigte einen weiteren starken Ruderer.
Der Herr des Lichts, auch bekannt als R'hllor und der Rote Gott, sowie das Herz des Feuers und der Gott von Flamme und Schatten, ist eine Gottheit, die weit entfernt auf dem Kontinent Essos verehrt wird. Der Herr des Lichts wird als Feuergott dargestellt und sein Klerus als Feuerpriester. Die Religion konzentriert sich bei der Anbetung auf Feuer und Licht. Es ist eine Hauptreligion in mehreren der Freien Städte, deren Einfluss bis nach Asshai im fernen Osten reicht. Der Glaube an den Herrn des Lichts ist in Westeros beinahe unbekannt. Die Religion geht von der Existenz einer einzigen, allmächtigen Gottheit aus, die von den Anhängern als R'hllor verehrt wird. Er ist der Gott des Feuers, der Licht, Hitze und Leben verkörpert und gegen Dunkelheit, Kälte und Tod kämpft, die durch seinen Gegenpart und Gottheit, genannt der Große Andere, vertreten werden. Aufgrund der dualistischen Weltanschauung dieses Glaubens, betrachten fanatische Anhänger den Herrn des Lichts als einzig wahren Gott und alle anderen Götter und Religionen – wie die alten Götter des Waldes, den Ertrunkenen Gott und den Glauben der Sieben – als Dämonen und falsche Götzen, die gestürzt und niedergebrannt werden müssen.
Zum Glauben gehört die Verehrung und Anbetung von Feuer und Licht. Schatten sind ebenfalls wichtig, weil sie vom Licht erschaffen werden. Gottesfürchtige glauben an Prophezeiungen und Visionen, letztere sollen sie vom Herrn des Lichts erhalten, wenn sie in das Feuer blicken. Melisandre behauptet, auf diese Weise Zukunftsvisionen erhalten zu haben. Im Gegensatz zu anderen Religionen, wie den alten Göttern des Waldes oder dem Ertrunkenen Gott, welche fast nur mündliche Überlieferungen kennt, besitzt der Glauben an den Herrn des Lichts mehrere heilige Schriften, ähnlich denen der Sieben. Allerdings sind sie umfangreicher und vielschichtiger als die Bücher vom Glauben der Sieben. Dazu sind sie deutlich besser geschrieben, so dass die Menschen schneller bekehrt werden können. Der Leser erkennt Strukturen und glaubt logische Zusammenhänge zu sehen, welche auch auf sein eigenes Leben zutreffen.
Während zum Glauben der Sieben die Existenz von Sieben Himmeln und Sieben Höllen gehört, gehen die Anhänger des Herrn des Lichts davon aus, dass es sich bei gegenwärtigen Welt um die Hölle handelt, die einzige Hölle, aus deren Dunkelheit der Herr des Lichts seine Getreuen retten wird. Außerdem erwarten sie die Ankunft des auserwählten Kriegers Azor Ahai, der die Dunkelheit mit dem Schwert Lichtbringer bekämpfen wird, der Prinz, der verheißen wurde, dem die Wiedergeburt prophezeit wurde, inmitten von Rauch und Salz.